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durch Klaus Lenser

Sport während der aktiven Überwachung reduziert Ängste, Stress und Müdigkeit bei Prostatakrebspatienten

Original Titel:
A Randomized Trial of the Effects of Exercise on Anxiety, Fear of Cancer Progression and Quality of Life in Prostate Cancer Patients on Active Surveillance

In einer randomisierten Studie wurde die Wirkung von Intervalltraining (high intensity interval training, HIIT) auf Prostatakrebspatienten während der aktiven Überwachung untersucht. Die Teilnahme an dem HIIT-Programm bewirkte eine signifikante Reduktion von prostatakrebsspezifischen Ängsten, Angst vor Krankheitsfortschritt, hormonellen Symptomen, wahrgenommenen Stress und Fatigue. Zudem bewirkte die Teilnahme eine Verbesserung des Selbstwertgefühls der Teilnehmer.

 

Bei Patienten, bei denen der Tumor auf die Prostata beschränkt ist und nur ein geringes Aggressivitätspotential aufweist, kommt eine aktive Überwachung (Active Surveillance) in Frage. Diese Behandlungsoption sieht zunächst keine invasive Behandlung vor, sondern eine fortlaufende, sorgfältige Überwachung der Erkrankung. Diese wird in Form von regelmäßigen Überprüfungen des PSA-Wertes, Tastuntersuchungen und Gewebeproben durchgeführt. Wird dabei ein Fortschreiten der Krankheit bemerkt, kann unverzüglich mit der invasiven Behandlung begonnen werden. Ziel der aktiven Überwachung ist es eine Belastung durch eine unnötige Behandlung und potentielle Nebenwirkungen zu vermeiden.

Ängste während der aktiven Überwachung

Verständlicherweise kann eine aktive Überwachung zu einer Erhöhung von Ängsten und Stress bei den Betroffenen führen. Insbesondere die Angst vor einem Fortschreiten der Krankheit führt dazu, dass viele Patienten zu einer invasiven Behandlung wechseln, ohne, dass es Anzeichen für ein Fortschreiten der Krankheit gibt.

Randomisierte Studie untersucht Sport als Mittel zur Angstbewältigung

In der randomisierten Studie „ERASE“ (Exercise during Active Surveillance for Prostate Cancer) haben Wissenschaftler untersucht, wie sich die Teilnahme an einem Sportprogramm auf Prostatapatienten auswirkt. Für die Studie wurden 52 Prostatakrebspatienten, die sich in aktiver Überwachung befanden, 1:1 aufgeteilt. 26 Teilnehmer erhielten die übliche Standardversorgung, während die anderen 26 an einem Intervalltrainings-Programm (high intensity interval training, HIIT) teilnahmen. Das Training fand unter Anleitung dreimal wöchentlich über einen Zeitraum von zwölf Wochen statt. Vor und nach dem Sport-Programm wurden Lebensqualität und psychologische Parameter (z.B. Ängste, Stress, Selbstwertgefühl, Fatigue) untersucht.

HIIT-Programm mit signifikanter Reduktion von Ängsten, Stress und Fatigue assoziiert

Die Studie ergab in der HIIT-Gruppe im Vergleich zu der Gruppe, die kein Sport betrieben hatte, eine signifikante Reduktion prostatakrebsspezifischer Angst (p =0 ,024), der Angst vor dem Fortschreiten der Krankheit (p = 0,013), hormoneller Symptome (p = 0,005), des wahrgenommenen Stresses (p = 0,037) und von Fatigue (p = 0,029). Zudem führte die Teilnahme zu einer Steigerung des Selbstwertgefühls (p = 0,007).

Die Autoren schlussfolgerten, dass ein 12-wöchiges HIIT-Programm zu einer Verbesserung von psychologischen Endpunkten bei Prostatakrebspatienten in aktiver Überwachung führen könne. Umfassendere Studien seien jedoch notwendig, um die Ergebnisse zu validieren.

© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom

 


 

Neuer Wirkstoff-Kandidat für die Behandlung des Typ-2-Diabetes entwickelt

Ein Team aus Forscher:innen von Helmholtz Munich, dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) und Novo Nordisk hat eine neue Hormon-Kombination für die künftige Behandlung des Typ-2-Diabetes entwickelt. Die Wissenschaftler:innen haben die blutzuckersenkenden Effekte des Medikaments Tesaglitazar und des Hormons GLP-1 (Glukagon-ähnliches Peptid-1) in einem neuen hochwirksamen Wirkstoff verbunden. Der besondere Vorteil: Durch die Kombination mit GLP-1 gelangt das neue Molekül nur in Gewebe, das den Rezeptor für GLP-1 enthält. So werden die Nebenwirkungen von Tesaglitazar reduziert und die Effekte auf den Zuckerstoffwechsel erhöht. Der neue Wirkstoff wurde bereits erfolgreich im Tiermodell getestet. Die Ergebnisse sind jetzt in ‚Nature Metabolism‘ erschienen.

Der Wirkstoff Tesaglitazar verbessert bei Patient:innen mit Typ-2-Diabetes den Glukose– und Fettstoffwechsel. Er aktiviert zwei Rezeptoren im Zellkern und verbessert so die Insulinsensitivität. Das zeigten klinischen Phase 3 Studien. Allerdings hatte Tesaglitazar auch unerwünschte Nebenwirkungen, wie etwa Anzeichen einer Nierenschädigung. Um den Wirkstoff dennoch therapeutisch nutzen zu können, haben die Forscher:innen einen Trick verwendet: Sie haben ihn biochemisch an das Magen-Darm-Hormon GLP-1 gebunden, das bereits seit einigen Jahren erfolgreich zur Behandlung des Typ-2 Diabetes eingesetzt wird. So kann das kombinierte Medikament nur in Zellen und Gewebe eingeschleust werden, die den Rezeptor für GLP-1 haben. „Durch diesen Kniff ist es uns gelungen, die blutzuckersenkenden Effekte von GLP-1 und Tesaglitazar in einem einzigen hochwirksamen Molekül zu vereinen und gleichzeitig Tesaglitazar aus Geweben fernzuhalten, in denen es schädliche Effekte hat“, erläutert der für die Studie verantwortliche Autor PD Dr. Timo Müller, Direktor des Instituts für Diabetes und Adipositas und DZD-Wissenschaftler.

Der neue Wirkstoff verbesserte die Glukosetoleranz und so den Zuckerstoffwechsel

Der neue Wirkstoff wurde bereits erfolgreich im Tiermodell getestet: „In männlichen adipösen und diabetischen Mäusen verbessert er den Zuckerstoffwechsel deutlich stärker als die alleinige Behandlung mit den einzelnen Hormonen GLP-1 oder Tesaglitazar – und dies ohne schädliche Nebenwirkungen auf die Leber oder Niere“, sagt Prof. Kerstin Stemmer, eine der Erstautor:innen der Studie. Besonders effektiv steigerte der Wirkstoff die Glukosetoleranz. Es reichen minimale Dosierungen des neuen Wirkstoffs, um den Blutzuckerstoffwechsel nachhaltig zu verbessern.  „Der Wirkstoff könnte großes Potential zur akuten Behandlung von erhöhten Blutzuckerwerten bei Typ-2-Diabetes haben“, sagt Aaron Novikoff, ebenfalls Erstautor der Studie.

Als nächstes wollen die Forscher:innen nun untersuchen, ob dieser Wirkstoff auch Potential zur Behandlung des Typ-2-Diabetes bei Menschen hat, und ob die Wirksamkeit dieser neuen Kombinationstherapie durch weitere biochemische Modifikation weiter optimiert werden kann.

Hintergrund: 

Ein Team um Prof. Dr. Matthias Tschöp (Wissenschaftlicher Geschäftsführer Helmholtz Munich) und Dr. Timo Müller sowie Richard DiMarchi, Ph.D. (Indiana University) und Dr. Brian Finan (Novo Nordisk) arbeitet seit Jahren an neuen Wirkstoff-Kandidaten zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Adipositas. Die sogenannten Poly-Agonisten ahmen gleichzeitig die Wirkung verschiedener Hormone nach. In klinischen Studien haben sich einige dieser Poly-Agonisten inzwischen als äußerst vielversprechend zur verbesserten Behandlung von Adipositas und Typ-2-Diabetes erwiesen und befinden sich jetzt bereits in klinischen Phase-2- und 3-Studien. In den USA wurde in diesem Jahre bereits ein erstes Medikament auf Basis von Dual-Agonisten zur Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen. Das Medikament kombiniert GLP-1 und GIP (Glukoseabhängiges insulinotropes Peptid)-Rezeptor-Agonisten, die die beiden Darmhormone GLP-1 und GIP nachahmen.

Original-Publikation: 



Quarta C. et al. 2022: GLP-1-mediated delivery of Tesaglitazar improves obesity and glucose metabolism in male mice. Doi: 10.1038/s42255-022-00617-6.

 


 

BioVaxys gibt den Abschluss der Synthese seines Pan-Sarbecovirus-Impfstoffkandidaten und den Beginn einer In-vivo-Tierstudie bekannt

Vancouver, British Columbia)

BioVaxys Technology Corp. (CSE: BIOV) (FRA: 5LB) (OTCQB: BVAXF) („BioVaxys“ oder „Unternehmen“) gab heute bekannt, dass Millipore-Sigma, der Vertragshersteller für sein präklinisches Virusimpfstoffprogramm, die Bioproduktion und das Endotoxin-Screening von BVX-1021, dem Impfstoff des Unternehmens gegen SARS-CoV, der in der Zusammenarbeit mit der Ohio State University („OSU“) zur Entwicklung eines Pan-Sarbecovirus-Impfstoffs verwendet wird, abgeschlossen hat. Der nächste Schritt ist die Messung der Entwicklung neutralisierender Antikörper gegen Sarbecoviren nach der Immunisierung von Versuchstieren mit BVX-1021, gefolgt von der Verabreichung eines SARS-CoV-2-Impfstoffs – in diesem Fall mit BVX-0320, dem Covid-19-Impfstoffkandidaten des Unternehmens.

Im Juni gab das Unternehmen bekannt, dass die Ausbeute an rekombinantem SARS-1-Protein, das von einem chinesischen Lieferanten für die Bioproduktion von BVX-1021 bezogen wurde, neben dem SARS-1-Protein auch ein natürliches Proteinaggregat enthielt. Obwohl die neutralisierenden Antikörperstudien wahrscheinlich nicht beeinträchtigt wurden, hielt es das Unternehmen für ratsam, BVX-1021 unter Verwendung einer neuen Charge rekombinanter SARS-1-Proteine von einem Lieferanten zu synthetisieren, der das fremde Proteinaggregat aussortiert hat. Ein Covid-19-Ausbruch im August bei einem Lieferanten von Reagenzien, die für die abschließende QC/QA benötigt werden, führte zu einer kurzen Verzögerung der endgültigen Freigabe von BVX-1021.

BVX-1021 ist Gegenstand einer laufenden Forschungskooperation zwischen der OSU und BioVaxys, die den neuartigen Ansatz des Unternehmens für einen „Universalimpfstoff“ zur Behandlung eines breiten Spektrums von Sarbecoviren untersucht. Dabei handelt es sich um eine Familie von Viren, zu der SARS-CoV-2 und neu auftretende Varianten, SARS-CoV-1 und eine breite Palette anderer potenziell gefährlicher Zoonoseviren gehören. Im Rahmen der Zusammenarbeit, die Anfang des Jahres begann, wird die Kombination von BVX-0320 und BVX-1021 von BioVaxys in einem Meerschweinchenmodell untersucht. Die wichtigsten Endpunkte der Studie sind die Entwicklung von virusneutralisierenden Antikörpern gegen das Lebendvirus SARS-CoV-2 und andere Sarbecoviren, einschließlich Fledermaus- und Schuppentier-Coronaviren, die mit SARS in Zusammenhang stehen.

Fledermäuse sind ein wichtiges Reservoir für viele SARS-Stämme, wobei mehrere Stämme bei Zibetkatzen identifiziert wurden, die wahrscheinlich Vorfahren von SARS-CoV-1 („SARS-1″) waren (Journal of Virology. 84 (6): 2808–19, 2010). Das Vorhandensein von neutralisierenden Antikörpern im Tiermodell würde stark darauf hindeuten, dass BVX-1021 eine zusätzliche Immunantwort gegen alle Sarbecoviren sowohl bei Personen, die vollständig gegen Covid-19 geimpft sind, als auch bei Personen mit natürlicher Immunität hervorrufen würde.

Kenneth Kovan, Präsident und Chief Operating Officer von BioVaxys, sagt: „Nachdem BVX-1021 nun unter Verwendung des gereinigten SARS1-Proteins synthetisiert wurde, kann die OSU nun die Studien mit dem neutralisierenden Antikörper abschließen. Wenn keine unvorhergesehenen Umstände eintreten, wird die Studie im September erwartet.“



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