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Wine in Moderation

durch Klaus Lenser

DEBATTE IM ITALIENISCHEN SENAT – MODERATER WEINKONSUM UND MEDITERRANE ERNÄHRUNGSWEISE

Irland hat jüngst einen Gesetzesentwurf bei der EU notifiziert, der Warnhinweise gegen Krebs auf Weinetiketten vorsieht. Obwohl dies ein nationales Vorhaben ist, ist die Gefahr durchaus gegeben, dies als Präzedenzfall zu sehen; andere Nationen könnten folgen. Daher organisierten die italienischen Wine in Moderation-Kollegen am 16. Februar 2023 eine wissenschaftliche Debatte im italienischen Senat, um die gesundheitlichen Auswirkungen eines mediterranen Weinkonsums zu diskutieren. Es wurde als notwendig erachtet, ausgewogen und transparent zu informieren, zwischen Wein und anderen alkoholischen Getränken zu differenzieren und den Unterschied zwischen maßvollem Weinkonsum und Missbrauch zu vermitteln.

 

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Italienische Wissenschaftler und Mitglieder des Senats
Quelle: UIV (Unione Italiana Vini)

Wissenschaftliche Experten erörterten die neuesten epidemiologischen und klinischen Erkenntnisse
Eindeutig erwiesen ist, dass Alkoholmissbrauch schwere gesundheitliche Schäden verursacht.  Jedoch zeigt die wissenschaftliche Evidenz, dass moderater Weinkonsum im Rahmen einer gesunden, mediterranen Ernährungsweise durchaus eine protektive Wirkung haben kann, so das Fazit der Konferenz „Mediterranean Drinking. The Health Effects of Moderate Wine Consumption“,

Eine Gruppe unabhängiger Forscher aus verschiedenen italienischen akademischen Einrichtungen bewertete die Beziehung zwischen der Art und der Dosis des konsumierten alkoholischen Getränks und verschiedener Krankheitsrisiken anhand der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Für die Bewertung des mäßigen Weinkonsums und seiner Auswirkungen auf die Gesundheit wählte das Forscherteam 24 wissenschaftliche Studien aus, die zwischen 2010 und 2022 in wissenschaftlichen Literaturdatenbanken veröffentlicht wurden.

Fazit: Wein ist in der Tat mehr als ein alkoholisches Getränk, mit einer reichhaltigen Zusammensetzung an Polyphenolen und Antioxidantien. Die Literaturanalyse der Wissenschaftler hat gezeigt, dass bei moderatem Weinkonsum – eingebunden in eine mediterrane Ernährungsweise – die Gesundheitsrisiken gering und die Vorteile für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und neurologischen Erkrankungen eindeutig sind. Unter diesen Bedingungen ist auch kein erhöhtes Krebsrisiko zu verzeichnen.

Ein mediterranes Trinkmuster wird mit erhöhter Lebenserwartung assoziiert und ein mäßiger Weinkonsum im Erwachsenenalter, insbesondere zu den Mahlzeiten und die synergistische, antioxidative Wirkung der bioaktiven Inhaltsstoffe können dazu beitragen, die toxische Wirkung von Ethanol zu verringern.

Erstellt am 23.02.2023

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