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Galapagos : Floreana – die Insel der Auswanderer

Beate Zwermann

durch Klaus Lenser

Wer hat in den aktuellen Krisenjahren nicht schon mal ans Auswandern gedacht, – zum Beispiel ins Paradies auf die Galapagos-Inseln? Leider ist das heute sehr schwierig. Anders war es Anfang des 20. Jahrhunderts, als einige Deutsche sich nach Ecuador aufmachten und auf den Inseln ihr Glück fanden. Die berühmteste Familie sind die Wittmers aus Köln. Sie verließen Deutschland im Sommer 1932 und haben sich auf der Insel Floreana ein neues Leben aufgebaut.

Die Besiedlungsgeschichte der Galapagos-Inseln ist von Misserfolgen geprägt. Das liegt an der Trockenheit, am fehlenden Trinkwasser und der Abgelegenheit fast 1.000 Kilometer vor der Küste Ecuadors. Nur die Inseln San Cristóbal und Floreana verfügen über eine Süßwasserquelle. Auf den anderen bewohnten Inseln Santa Cruz und Isabela versorgt sich die Bevölkerung mit Regen- und Brunnenwasser. Verschiedene Geschäftsleute versuchten über Jahrzehnte vergeblich, die Inseln zu industrialisieren.

An der Natur sind die Siedlungsversuche nicht spurlos vorbeigegangen. Obwohl auf Floreana heute die wenigsten Menschen – keine 200 – leben, kämpfen Naturschützer immer noch gegen eingeführte Ratten und invasive Arten. Der US-Schauspieler Leonardo DiCaprio stellte im Jahr 2021 unter anderem für die Wiederherstellung der Insel Floreana mit ihren 54 bedrohten Arten 43 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Das Projekt sieht auch vor, 13 lokal ausgestorbene Arten wieder anzusiedeln, darunter die Floreana-Spottdrossel.

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Bis heute liegt Floreana etwas abseits der Haupttouristenströme. Auf der Insel gibt es einige wenige kleine Unterkünfte, darunter die Pension Wittmer mit einem kleinen Museum zur Besiedlung im Frühstücksraum, lediglich ein paar Restaurants und ein begrenztes Angebot an Ausflügen. Hauptsehenswürdigkeiten sind das berühmte Postfach im Norden des Eilands am Punta Cormorant und die Höhlen der ersten Siedler im Hochland. Die Einsamkeit der Galapagos-Inseln ist hier noch sehr gut spürbar. Die Zeit scheint still zu stehen. Beim Bad im Meer sind die Besucher umgeben von unzähligen Meerechsen, Seelöwen und Meeresschildkröten. In der Nacht funkeln die Sterne, das Kreuz des Südens ist zu sehen, die meisten Nächte sind glasklar.



Leider dürfen Besucher lediglich 60 Tage pro Jahr auf den Galapagos-Inseln bleiben, die meisten nutzen das nicht aus. Wer sich die Zeit nehmen will, sollte mindestens eine Woche für Floreana einplanen und den Frieden dieses Ortes einatmen und niemals vergessen.



Fotos: Röder Fotografie, Galapagos PRO



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