Tones of the Stones heißt ein Festival, das seit 2007 im Hinterland des Lago Maggiore einen Steinbruch im dünn besiedelten Ossola-Tal zur Bühne für Musik-, Tanz- und Theater-Performances werden lässt. Vom 14. Juli bis zum 5. September 2021 werden die Steine wieder zum Klingen gebracht.
Opernarien mit multimedialen Installationen, Klänge aus dem Amazonasregenwald, religiöse und weltliche Musik aus der Zeit der Renaissance, Posaunen und Percussions, Vibraphon und Bandoneon-Klänge mal jazzig, mal klassisch, exaltiert oder melancholisch zurückgenommen – die Bandbreite dessen, was die Trommelfelle zum Schwingen bringt, könnte kaum größer sein. Mindestens so spektakulär wie die akustischen Darbietungen sind die Kulissen des Festivals Tones of the Stones – ein Steinbruch am Fuße der Südalpen, majestätische Schluchten, ein vor langer Zeit verlassenes und dem Verfall preisgegebenes Dorf in den heute fast menschenleeren Ossola-Tälern im Hinterland des Lago Maggiore.
Diese Kulissen wurden nicht für das Event ausgewählt. Genau andersherum verhält es sich – die von Menschen einst genutzten und dann aufgegebenen Orte haben den Impuls für das Festival gegeben. Als Orte der Kunst wollen ihnen die Initiatoren des Festivals neue Bedeutung geben.
Zum 15. Mal findet Tones of the Stones in diesem Jahr statt und erstmals wird dabei eine neue Arena – das Tones Teatro Natura – bespielt. Entstanden ist das Theater in der Cava Roncino, einem Steinbruch nahe dem Ort Oira Crevoladossola, wo bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Gneis abgebaut wurde. Bei der Verwandlung des stillgelegten Industriestandorts haben die Veranstalter nicht nur auf ausgezeichnete Akustik und Bühnentechnik großen Wert gelegt, sondern auch und ganz besonders auf Nachhaltigkeit.
Eröffnet wurde das Festival am 14. und 15. Juli mit einer Klangperformance mit international bekannten Künstlern und Musik unterschiedlichster Stilrichtungen. Bei Sonnenuntergang wird in der Natur-Arena Theater in seiner natürlichsten Form zelebriert. Wenn die untergehende Sonne die Steinbruchwände erleuchtet, wird die NaturTeil der Performance, bei der am ersten Festivalabend Gianluca Petrella, ein Großmeister seines Instruments, die Posaune bläst, Pasqule Mirra Jazz auf dem Vibraphon spielt und das Waikiki Contemporary Quartet das Publikum in Percussion-Klängen schwelgen lässt Popmusik des 20. Jahrhunderts machen.
Ein Projekt völlig anderer Natur erwartet Festivalbesucher am 27. August. Dann lässt der Sportreporter Giorgio Terruzzi das Publikum spektakuläre Boxkämpfe nacherleben –Triumpfe und Niederlagen von Box-Legenden wie Muhamed Ali, Sugar Ray Robinson, Nicolino Loche, Carlos Monzon und Mike Tysson werden von seinen Kommentaren begleitet und mit Musik untermalt. Dabei geht es Terruzzi nicht nur um den Sport. Auch den Menschen hinter der Maske des Champions mit all seinen Hoffnungen, Ängsten und Antriebskräften will er dem Publikum näherbringen. Zum Abschluss des Festivals steht vom 3. bis zum 5. September ein neues Format auf dem Programm, das die Beziehung von Mensch, Natur und Kultur einer Bergregion neu beleben will. An diesen Tagen laden die Festivalmacher an eine temporäre Lagerstätte in der Ossola-Region ein
Das Programm und weitere Infos zum Festival
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