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Chillen zwischen Wald und See

Heiner Sieger

durch Klaus Lenser

„Endlich daheim“, so lautet das Motto im Vier-Sterne-Superior-Hotel Ebners Waldhof am See in Fuschl. Gäste können hier hautnah das Lebensgefühl des Salzburger Lands mit einem Mix aus Geborgenheit und familiärer Leichtigkeit spüren.

Sonnenuntergänge sind immer faszinierende Augenblicke. Etwas ganz Besonderes ist es, wenn man dabei das Glück hat, einen solchen Moment am Fuschlsee im Salzburger Land zu genießen. Auf jeden Fall gehört es zu den Highlights eines Urlaubs auf der Terrasse der Seebar im 4-Sterne-Superior-Hotel Ebners Waldhof am See, vom Korbsessel aus den Tag ausklingen zu lassen. Während die Sonne am Horizont immer tiefer hinter dem See hinabsinkt und die prachtvollen Himmelsfarben mit der Farbe des Sundowner-Cocktails wetteifern, möchte man gerade gar nirgendwo anders sein als genau hier.

Der Fuschlsee mit seinem glasklaren, smaragdgrünen Wasser ist ohnehin ein Kleinod zum gepflegten Chillen. Motorboote sind verboten, was zum einem der Wasserqualität zu gute kommt und zum anderen eine angenehme Ruhe fördert. Insgesamt vier Badeplätze umrahmen den Fuschlsee. Der eine eher ruhig und idyllisch, der andere erlebnisreich und verspielt und wieder ein anderer absolut natürlich. Rein privat ist der 80 Meter breite Badestrand beim Ebners Waldhof, wo den Gästen neben gemütlichen Sonnenliegen und Sonnenschirmen auch zusätzlich Ruderboote und Kajaks zur Verfügung stehen. Das glasklare Wasser verführt zum Schwimmen, Schnorcheln oder Angeln. Wer sich lieber übers Wasser fahren lässt, kann jeden Tag die hauseigene Zille entern: Die „Fuschlerin“ nimmt die Hotelgäste mit auf eine romantische Spritztour zur Schlossfischerei. Nicht minder romantisch ist zu jeder Jahreszeit eine Fahrt in der Pferdekutsche oder dem Pferdeschlitten, der von Seniorchef Herbert Ebner gelenkt wird.

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Zillenfahrt für Abenteuerlustige

Glücksgefühle im Salzburger Ambiente

Und wenn die Sonne mal einen Strich durch die Outdoor-Rechnung macht, stehen dem Gast die Türen zur großzügigen Waldhof Wasserwelt und dem großzügigen Spa offen. Ein Erlebnis-Hallenbad mit Wildbach und Wasserfall, ein beheiztes Außenbecken mit Sitz- und Liegemassage im Whirlpool und der mit 4.000 m² wohl größte und exklusivste Hotel-Spa des Salzkammerguts machen auch bei gutem Wetter Spaß: Schon beim Betreten des weitläufigen Waldhof Spa hoch über dem See lässt jede Anspannung nach. Es duftet herrlich nach natürlichen Aromen, belastende Gedanken bleiben draußen, erhebende Glücksgefühle stellen sich ein. Hierhin zieht man sich gerne zurück, um erfüllte Stunden voll mit Verwöhnmomenten zu verbringen. Naturreine Kräuteraufgüsse in der Saunawelt mit hausgemachten Essenzen entschleunigen Körper, Geist und Seele. Wertvolle Inhaltsstoffe aus heimischen Blüten, Blättern, Samen oder Wurzeln fließen in die SPA-Anwendungen ein. Nach dem gesunden Schwitzen lockt die Erfrischung im Tauchbecken des idyllischen Quellgartens – neue Energie belebt den Körper. Vom Panorama-Ruheraum schweifen Blick und Gedanken hinaus auf den See, der magisch ruhig in der Landschaft liegt.

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Kaiserschmarrn aus der Almküche des Waldhofes

Geführt wird das Schmuckkästchen am Fuschlsee in der dritten Generation von den Schwestern Stefanie und Daniela. Unter dem Motto „Mädels an die Macht“ haben sie 2019 die Geschäftsführung des Hauses übernommen, das 1958 von ihrer Großmutter Elmtrude und Großvater Georg als Sommerpension mit 30 Betten gegründet und 1969 zu einem Parkhotel erweitert worden war. Heute ist der Ebners Waldhof eine große und weitläufige Anlage: Obwohl das Hotel rund 300 Gäste beherbergen kann, hat man nie das Gefühl, dass viele Menschen im Haus sind.

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Restaurant Gütl-Stuben

Auch zu den Mahlzeiten findet sich stets ein Lieblingsplatz. Gütl-Stuben, Fiakerstube, Schifferstube, Dorfstube, Bürgermeister-Stube: Die vielen Restaurants des Hauses rund um den Arkadenhof versprühen nicht nur Salzburger Charme, sie lassen immer das Gefühl einer privaten Atmosphäre aufkommen. Der Arkadenhof ist mit Durchgängen, Galerien und Balkonen dem Salzburger Ambiente zwischen Kornmarkt und der Getreidegasse nachempfunden. Das aufmerksame Personal trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei, dass der Gast sich hier schnell daheim fühlt. „Wir sind sehr stolz auf unsere 100 Mitarbeiter mit Herzblut“, bekennt Hotel-Chefin Stefanie. „Sie kommen aus sehr vielen Nationen, und es gibt immer einen, der die Sprache der internationalen Gäste spricht, das ist eine schöne Horizonterweiterung.“ Besonders während der Salzburger Festspiele wohnen Gäste aus aller Welt im Ebners Waldhof.

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Chefkoch Mathias Kähler

Traditionelle Küche, frischer Fisch

Die kulinarischen Hochgenüsse bereitet derweil Chefkoch Mathias Kähler vor, der seit 2019 am Herd des Viersterne-Superior-Hotels regiert. Von seinen vorherigen Stationen auf Helgoland sowie im Zürser Hof und im Hubertus Hof am Wörthersee hat er reichlich Erfahrung mitgebracht. „Zusätzlich kochen wir jeden Tag ein klassisches Gericht wie Kalbsrahmgulasch oder Bachkhendl. Unsere Grundidee ist hier am See die traditionelle Küche, mit frischen Fischen und regionalen Produkten.“ Viele der Fische kommen direkt von heimischen Fischern und das Fleisch bezieht er von einem regionalen Metzger mit österreichischer Ware.

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Wildschwein-Sauerbraten

Die 5-gängigen Abendmenüs wechseln täglich und begeistern mit feinsten Salzburger Spezialitäten und einer genussvollen Kräuterküche. Ausgewählte Zutaten, regionale Produkte und viel Leidenschaft spiegeln sich in jedem Gericht wider. Zum Beispiel beim bodenständigen „Zweierlei aus der österreichischen Suppenküche“ mit verschiedenen Einlagen und Beigaben von Backerbsen bis Pfannkuchenstreifen und frischen Kräutern. Ein herzhaftes heimisches Gericht ist der nicht alltägliche Sauerbraten vom Wildschwein mit Kartoffel-Topinambur-Gratin, Hoargneistnidei – gebratene Sauerkrautleibchen – und knusprigen Kohlsprossen. Wahlweise wird im Menü auch ein faschiertes Kalbsbutterschnitzel auf Kartoffelpüree angeboten, serviert ganz klassisch mit Schwammerlsauce, glaciertem Gemüse und Röstzwiebeln. Für Fischliebhaber gibt es den Kabeljau in der Olivenkruste mit Grananage, hausgemachter Pasta, Fenchel und Tomate. Als vegetarische Alternative steht ein Caramelli vom Steinpilz zur Wahl, mit Käseespuma, gegrilltem Gemüse, Mangold und Ofentomate garniert. Bei der Nachspeise darf gewählt werden zwischen Topfen-Mohncreme mit Brombeeren und Bauernkrapfen mit Vanillesauce und frischen Beeren oder einer erlesenen Käseauswahl mit saisonalem Chutney.

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Kabeljau in Olivenkruste

Kreatives Candle-Light-Dinner

Als regelmäßige Höhepunkte zaubert der Maestro aber auch immer wieder ausgefallene Speisen, etwa beim Candle-Light-Dinner für die Hausgäste. Das ist ein Abend für zwei, mit Aperitif im Weinkeller, vom Küchenchef persönlich präsentiert. „Das geht dann schon in Richtung Haubenküche“, sagt Mathias. „Sechs Gänge, zum Beispiel mit hausgebeiztem Fisch vom Fuschlsee, ein heimisches Rinderfilet, aber auch mal ein Sushi als Amuse gueule. Je nach Angebot der regionalen und saisonalen Produkte kreieren wir das Menü unter anderem auch mit hausgemachten Nudeln.“ Am glücklichsten ist der Chefkoch, wenn er seiner Kreativität freien Lauf lassen und auch den Köchen seiner Brigade die Verantwortung geben kann, selber Speisen und Gerichte nach Gefühl zuzubereiten. „Wir arbeiten sehr viel mit jungen Leuten, die zahlen das dann auch mit Freude am Kochen zurück. Immer wieder etwas Besonderes machen zu können, das spornt an. Heute backen wir zum Beispiel ein Brioche, also ein süßes Brot, da ich wusste, dass wir frischen Hirsch haben. Daraus haben wir einen geräucherten Hirschrücken gebaut. Mit Rotkrautcreme, dazu etwas ruppig-crispymäßiges wie frittierte Rosenkohlsprossen. Das Ganze immer salzig-süß, etwas Essig und ein paar Heidelbeeren als frische Komponente. Das passt sehr gut hintereinander, – das hat sich eben einer von meinen Köchen einfallen lassen.“

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Lohnendes Ausflugsziel: Ebners Waldhof Alm

Zum Ebners Waldhof gehört auch die urige Waldhof-Alm, die direkt am hoteleigenen 9-Loch-Golfplatz liegt. Ein kurzer Spaziergang durch den Wald hinauf führt noch mal in eine ganz andere Welt. In der Alm hat Hüttenwirtin Irmi immer eine köstliche Stärkung parat. Im Winter wird vor der Hütte gerodelt und die Kinder toben beim Tubing über den Schnee. Ein Zauberteppich bringt die kleinsten Skifahrer den Skihügel hinauf. Und vor der Hütte gibt es für die Großen auch noch die Eisstockbahn. Im Sommer ist es ein feines Plätzchen, um die von frischem Wald- und Wiesenduft angereicherte Luft einzusaugen und das herrliche Panorama auf sich wirken zu lassen. Die Kasnocken sind ein Gedicht, ganz zu schweigen von der Brettljause und dem Fondue Chinoise.

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Garnelenspieß

Der flaumige Kaiserschmarrn mit hausgemachtem Zwetschkenröster und Holunder-Eis ist bei Stammgästen ohnehin längst Legende. Und für zünftige Hüttenstimmung sorgen regelmäßig Wolfgang und seine Kollegen von den „De Holzwürm“, die mit der steirisch-diatonischen Harmonika beherzt aufspielen. Bisweilen musiziert sogar Wolfgangs Sohn Jakob eifrig mit, undmusikalisch begabte Gäste dürfen ganz zünftig mit zwei Löffeln den Takt zur Musik mitklappern.