Gour-med
Schweizer Gastfreundschaft, insbesondere in der Hotellerie, ist seit mehr als einhundert Jahren bekannt für Perfektion, Luxus und Genuss. Man ist geneigt, die Gastfreundschaft mit der Plattitüde „Wer hats erfunden“ zu belegen. Doch ein Stückchen Wahrheit steckt schon in dem Spruch. Die Ikonen der eidgenössischen Luxushotels existieren zum größten Teil immer noch und haben sich zu Institutionen, die nicht mehr wegzudenken sind, etabliert.
Das Baur au Lac in Zürich, wie der Name sagt, am Zürichsee ist eine der Hotel-Legenden, die seit vielen Jahrzehnten ihren Ruf zu den exklusivsten Hotels der Welt zu gehören, bestätigt. Im Jahr 2024 wird das Haus einhundertachtzigstes Bestehen feiern und im Glanze des Erfolges erstrahlen. Das Haus wurde 1844 von dem Österreicher Johannes Baur – dem auch das „Baur en Ville“ – gehört, gegründet. Sozusagen als zweites Hotel, in der Absicht, ein Haus für „inkognito“ Reisende anzubieten, ist es bis heute im Familienbesitz. Es wird in 6. Generation jetzt von der Familie Kracht geführt. Von Beginn an eines der beliebtesten Luxushotels in der Schweiz.
Die Namen berühmter Gäste lesen sich wie das Who is Who aus Adel, Politik, Film, Theater und Literatur. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts bezeichnete die Leipziger „Illustrierte Zeitung“ das Haus als „Die Verschönerung von Zürich“. Für die Mächtigen der Welt ist das Haus bis heute ein adäquates Domizil, Kaiser und Könige bevorzugten das Hotel mit ihren Hofscharen und genossen die Einzigartigkeit des Hauses. Die österreichische Kaiserin Elisabeth, kurz Sisi genannt, war ein geschätzter Stammgast. Künstler, von Richard Wagner, der hier 1856 eine Welturaufführung des 1. Akts seiner Walküre feierte, bis hin zu Glamour-Stars wie Brigitte Bardot, sie alle liebten den Luxus des Baur au Lac. Die höchsten Ansprüche waren nicht nur selbstverständlich, sie waren eine Notwendigkeit gleichbedeutend den technischen Fortschritt mitzugestalten. Bereits 1852 errichtete das Hotel ein Telegrammamt. 1914 wurde der „Pavillon“ fertiggestellt und war schnell der Züricher Gourmet-Treffpunkt.
Der 1970 gegründete private Club Baur au Lac war für Mitglieder aus aller Welt ein aristokratisches Refugium mit dem Flair englischer Gentleman-Clubs. Frauen sind als Mitglieder nicht nur erlaubt, sie sind erwünscht. Bewerber für eine Mitgliedschaft benötigen zwei Paten aus den Reihen der Club-Mitglieder um in dem Club aufgenommen zu werden. Der 2017 komplett renovierte Club in der Villa Rosau verfügt über ein eigenes Restaurant und stilvoll gestaltete Räume mit luxuriösem Interieur.
Im Hotel Restaurant Pavillon, unter der Leitung von 2 Sternechef Laurent Eperon wird Haute Cuisine innovativ und mit frischen saisonalen Zutaten kreativ serviert.
Die Gerichte sind harmonisch mit französischen und internationalen Komponenten zu aromatischen Köstlichkeiten auf 3 Sterne-Niveau zubereitet. Sie werden höchsten kulinarischen Ansprüchen gerecht. Einige der Menu-Gänge muss man als herausragend betiteln.
Die Aromen der Entenleber, zubereitet mit P X Essig, Haselnuss und der Hand Buddhas (15 Jahre alter Balsamico, spezielle Zitrusfrucht) kann man als „unübertrefflich“ bezeichnen. Der Fischgang St. Petersfisch aus dem Ofen mit Beurre Blanc, Eukalyptus und geräuchertem Stör ist eine Freude für den Gaumen und beglückt die Geschmacksknospen. Der Hauptgang, Kalbskopfbäckchen, Trüffel, Absinth und Kalbsbries bestätigt nur was wir schon wissen. Laurent Eperon und Sous Chef Maximilian Müller kochen auf höherem Niveau als bewertet. Max Müller, gebürtiger Schwabe, ist die ideale Ergänzung zu Laurent Eperon. Er bringt große Erfahrungen mit, die er in erstklassigen Häusern in Deutschland gemacht hat, z. B. bei Joachim Wissler im Vendome.
Auch das vegetarische Menu lässt Feinschmeckerherzen höherschlagen. Aus ganz „alltäglichen“ Gemüsezutaten wie Mangold, Sellerie oder der Kartoffel werden Gerichte auf allerhöchstem Level zubereitet. Das sollten „Nichtvegetarier“ unbedingt mal ausprobieren.
Chefkoch Laurent Eperon, eigentlich wollte er Musik studieren, machte seine Ausbildung in Biel im Hotel Elite. Nach vielen internationalen Stationen, u. a. in Madagaskar, Neuseeland, Singapur und Peru kocht er seit 1998 sehr erfolgreich im Baur au Lac. 2014 erhielt er den 1. Michelin Stern und seit 2019 hält er den 2. Stern. Sein Kochstil basiert auf der französischen Küche, seine Leidenschaft sind variantenreiche Gewürze, aber auch Butter ist eines seiner Lieblingsprodukte. Nach Möglichkeit werden regionale Produkte verarbeitet. Seit zwei Jahren konzentriert er sich, ganz dem Zeitgeist folgend, intensiv mit der Entwicklung von vegetarischen und veganen Gerichten. Dass ihm dies auf hohem Niveau gelingt, können wir aus eigener Erfahrung bestätigen.
Neben den kreativen Kunstwerken, die auf den Tellern serviert werden, ist das elegante Restaurant Pavillon ein architektonisches Kunstwerk. Da der Raum fast komplett verglast ist, hat man von allen Plätzen einen fantastischen Blick in die wunderschöne Parkanlage und auf den Zürichsee. Die große Rotunde und das darunter stehende riesige Blumenarrangement sind der Eyecatcher schlechthin. Die geschmackvoll harmonisierende Farbgestaltung in Symbiose mit dem Interieur und den bequemen Sesseln schaffen ein angenehmes Wohlfühlambiente.
Besonderes Lob auch für das kompetente und sehr freundliche Team im Restaurant. Restaurantmanager Aurélien Blanc berät und hilft den Gästen bei der Menu-Zusammenstellung. Für die zum Menu passenden Weine ist Chefsommelier Marc Almert zuständig. Marc Almert ist die Weinkompetenz ad personam. Seine sensible Sensorik, gepaart mit Talent und Genius brachte ihm 2019 den Titel „ASI Best Sommelier oft he World“ ein. Die Begabung des Sommeliers haben wir schon im Jahr 2014 erkannt, damals arbeitete er im Hamburger Hotel „Vier Jahreszeiten“ bei Christoph Rüffer im Restaurant Haerlin und überzeugte die Gäste mit seiner Weinkenntnis. Seine Karriere war vorauszusehen, er ist neben „Best Sommelier of the World“ auch „Sommelier des Jahres“ der deutschen Sommelier-Union. Zu den vielen Auszeichnungen die er bisher erhalten hat, gehören außerdem diverse Ehrenämter und offizielle Funktionen wie z. B. Dozent an der IHK Genuss-Akademie und Vizepräsident der Sommelier-Union Deutschlands. Unter anderem sitzt er in vielen Jurys bei Degustationen und Wettbewerben und ist mit seiner Qualifikation der Primus inter Pares.
Die Geschäftsführung des Baur au Lac engagierte Marc Almert ins Führungsteam von Baur au Lac Vins, der Weinhandelsgesellschaft des Hotels. Trotz der Berufung ins Management wird er weiterhin seiner Leidenschaft nachkommen und den Gästen im Pavillon genussbereitende Weine zu den kreativen Innovationen von 2 Sternechef Laurent Eperon empfehlen. „Wein sollte für jeden zugänglich sein“, so die Überzeugung des hochtalentierten Sommeliers. Unterstützt wird Marc Almert von seiner ebenso fachlich versierten Kollegin Angelika Grundler, die im Dezember 2021 zur besten Nachwuchssommelière der Schweiz gekürt wurde. Beide ergänzen einander und sind gemeinsam mit dem Küchen- und Serviceteam Garanten für ein Genusserlebnis auf höchstem Niveau.
Züricher Atmosphäre erleben die Gäste im gemütlichen „Baur’s“, dem Restaurant mit Schweizer Spezialitäten und natürlich dem Wohnzimmer der Stadt „Le Hall“ bzw. der Hotellobby. Liebhabern exklusiver Spirituosen empfehlen wir einen Besuch der Hotelbar. Edle Brände, alte gereifte Cognac und Whisky bis zu den feinsten Champagnern bleibt kein Wunsch unerfüllt.
Genießen Sie Ihren Besuch in der Züricher Hotel-Legende „Baur au Lac“, so wie es die Philosophie des Hotels seit fast einhundertachtzig Jahren verspricht. Die Wertschätzung der Gäste ist oberstes Gebot, dafür stehen alle Mitarbeiter des Hauses ein.
Fotos: Baur au Lac, Gour-med
Baur au Lac
Talstrasse 1
8002 Zürich, Switzerland
E-Mail: info@bauraulac.ch
Tel.: +41 44 220 50 20
www.bauraulac.ch