Finch Bay Hotel bedeutet übersetzt „Hotel in der Bucht der Finken“.
Auch in der Realität wird dieses Hotel von vielen Meeres- und Landvögeln besucht, darunter auch die berühmten Darwin Finken.
Die Finch Bay findet man etwas versteckt in der kleinen Hafenstadt Puerto Ayora, an der Südküste der Galapagos-Insel Santa Cruz, wenige Meter hinter der „Playa De Los Alemanes“ – Strand der Deutschen. Er heißt so, weil sich hier einige deutsche Familien vor und nach dem zweiten Weltkrieg niedergelassen haben.
In der Umgebung des Finch-Bay-Hotels sind nur kleine Gehwege erlaubt, die Nutzung von Fahrzeugen ist nicht gestattet, was dem Ort eine ausgesprochen schöne Ruhe verleiht. Auf einer Fläche von 2,5 Hektar, befinden sich 21 Zimmer und 6 Suiten, in denen 54 Gäste begrüßt werden können.
(Foto: Archiv HFBay – Suite)
Das Hotel verfügt auch über ein kleines, aber sehr feines SPA, das Massagen mit Vulkansteinen und Mineralsalzen aus der Umgebung anbietet. Räume für Fitness-Training und Yoga stehen ebenfalls zur Verfügung.
(Foto: SPA Archiv FBHotel)
Der Gästeteil ist von lokaler Vegetation wie Mangroven und Kakteen umgeben.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Gäste besonders Kaktusfinken (eine der 17 Arten von Darwin Finken) beobachten können, die sich hauptsächlich von dem Nektar und Früchten verschiedener Kakteenarten ernähren.
Das Hotel wurde ursprünglich im Jahr 1978 von der Familie Sievers, deutsche Auswanderer aus Neumünster, Schleswig-Holstein, erbaut und hieß damals Hotel Delfin.
2005 wurde es von Metropolitan Touring, einem der renommiertesten und ältesten Tourismusunternehmen in Ecuador, übernommen.
Das Hotel beschäftigt und bildet auch einheimische Galapageños aus, wie den Barmann Luis Guerrero, der die geheimen Zutaten des Getränks „Baby George“ auswendig kennt.
(Foto Mathias: Luis Guerrero Baby-George-Zutaten)
Besonderes Augenmerk wird auf das Essen gelegt, die meisten Zutaten stammen aus der Region. Die Qualität der Speisen wird von Andrés Orlando, dem gastronomischen Direktor, überwacht, der an der Pariser Kochschule „Le Cordon Bleu“ ausgebildet wurde. Eines seiner exquisitesten Gerichte ist zum Beispiel Bären-Krebs in Kokosmilch mit „Achote Öl“, das aus lokalem Samen gepresst wird, welche den Speisen eine rötliche Farbe verleihen. Weitere Zutaten sind Zwiebeln, Knoblauch, Fischbrühe mit Patacones und Gemüse.
(Foto Mathias: Andrés Orlando + Bären Krebs).
Das Hotel bietet verschiedene Touren an. Mit dem Kajak geht es von „La Playa de los Alemanes“ um die Bucht von Puerto Ayora, wo man junge Haie und Meeresschildkröten beim Algenfressen sieht.
Nach den Seelöwen ist die kleine Yacht „Sea Lion“ benannt, die das Finch Bay Hotel für Tagesausflüge zu den umliegenden Inseln anbietet. Besonders lohnt sich ein Ausflug zur Nachbarinsel Santa Fe, die sich südöstlich von Santa Cruz befindet.
Santa Fe hat eine spektakuläre türkisblaue Bucht, weiße Strände mit Seelöwen, Land- und Meerechsen sowie riesige Kakteenbäume, die so alt sein können wie die Riesenschildkröten. Mit etwas Glück begegnet man dort vielleicht sogar dem gefährlichsten Raubvogel im Archipel – dem Galapagos-Bussard.
Schließlich lohnt es sich, einen Tag im Hotelpool zu entspannen. Aber wundern Sie sich nicht, wenn plötzlich neben Ihnen ein paar lokale Wildenten daher schwimmen, die auch das Recht haben, diesen besonderen Ort zu genießen, auch wenn sie über keine Kreditkarte verfügen.