Selbst eifrige Camper können ihr mobiles Zuhause nicht immer für das nutzen, wofür es eigentlich bestimmt ist – für Urlaubsreisen. Gerade in der derzeitigen Situation hat sich diese Lage noch verschärft. Aber: Für Reisemobile und Wohnwagen gibt es eine Reihe von alternativen Nutzungsmöglichkeiten, wenn man nicht auf Reisen ist.
Manche Besitzer haben die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ihrer mobilen Heime längst für sich entdeckt. Da ist beispielsweise der Außendienstler, der das Reisemobil auch für längere Touren zu Kunden nutzt. An Bord hat er alles dabei – Arbeitsplatz, Besprechungstisch, Teeküche. Der Privatdetektiv, der den Wohnwagen nutzt, um möglichst komfortabel auch längere Observationen durchführen zu können. Oder auch der Messeteilnehmer, der bei mehrtägigen Veranstaltungen lieber im eigenen „rollenden Heim“ statt im Hotel wohnt, dadurch Kosten und die langwierige Anfahrt spart.
„Eine Vergrößerung des eigenen Wohnraums“
Patrick Mader, Geschäftsführer von InterCaravaning, rät: „Betrachten Sie Ihr rollendes Zuhause nicht nur als Freizeitmobil – sondern als eine Vergrößerung ihres Wohnraums.“ Dank der Ausstattung mit Heizung, Kühlschrank, Herd, Toilette, Bad und Dusche eröffnen Reisemobil und Wohnwagen noch viele weitere Nutzungsmöglichkeiten. Auch nach der Pandemie lassen sich die mobilen Begleiter weiter als Homeoffice nutzen – um sich dann einen besonders schönen Platz zu suchen, um dort zu arbeiten.
Auch die Wahl zwischen Hollywoodfilm und Fußball-Übertragung ist kein Grund für einen Familienstreit mehr: Eines der beiden TV-Erlebnisse kann auch problemlos ins Reisemobil verlegt werden. Freunde oder Verwandte kommen zu Besuch, und die Schlafplätze reichen nicht? Warum nicht den Gast oder die Gäste für die Nacht im Wohnwagen einquartieren? Selbst kompakte Reisemobile bieten zwei bis vier Personen genügend Raum und reichlich Komfort für eine bequeme Übernachtung. Und die Gastgeber können sicher sein: Viele Gäste finden die Unterbringung im Ausweichquartier sogar richtig spannend.
Home Office 2.0 – arbeiten von unterwegs
Ausweichbüro in Pandemiezeiten
Warum nicht für eine gewisse Zeit den Arbeitsplatz ins Reisemobil oder den Wohnwagen verlegen? Wenn man für seinen Job in erster Linie auf Computer oder Telefon angewiesen ist, bieten diese Alternativen mehr als genug Platz für ein komfortables Ausweichbüro. Die Stromversorgung lässt sich, wenn das Fahrzeug in unmittelbarer Nähe der Wohnung abgestellt ist, mit einem Verlängerungskabel sicherstellen, andernfalls kommt sie von der Fahrzeugbatterie. Die Verbindung ins Internet liefert das heimische WLAN, ein öffentlicher Hotspot in der Nähe des Stellplatzes oder das Mobilfunknetz. Haut beides nicht hin? Dann gibt es noch die – technisch allerdings recht aufwendige – Möglichkeit, sich das Internet per Satellit ins Fahrzeug zu holen.
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